Ist es möglich, gewinnbringend und risikoarm zu investieren und dabei auch zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit in Form von Umwelt,- und Artenschutz beizutragen? Die Antwort auf diese Frage lautet Ja, und es gibt gleich mehrere Ansätze, um diesen Wunsch zu realisieren:
Investition in Unternehmen mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch
Es gibt bereits mehrere Banken und Fondsgesellschaften, die sich auf Portfolios konzentrieren, welche nur in Unternehmen investieren, die festgelegten ethischen und ökologischen Standards entsprechen. Dazu gehören beispielsweise Unternehmen, die sich auf erneuerbare Energien oder Energieeffizienztechnologien spezialisiert haben.
Aber auch solche, die zum Prinzip der Kreislaufwirtschaft beitragen. Bei der Kreislaufwirtschaft handelt es sich um ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Produkte und Rohstoffe möglichst lange zu nutzen. Verwandt damit sind auch solche Firmen, die für eine nachhaltige Abfallwirtschaft sorgen, wie zum Beispiel die Entsorgung oder das Recycling von kritischen Materialien wie Plastik und Elektronik.
Neben Unternehmen der Energieindustrie spielen auch solche eine grosse Rolle, die im Sektor der nachhaltigen Agrarwirtschaft tätig sind. Die ökologische Erwirtschaftung von Lebens- und Futtermitteln trägt zur Artenvielfalt und zur Reduktion der Treibhausgase bei.
Eine weitere wichtige Branche sind Transport und Verkehr. Hierzu zählen Hersteller von E-Autos, E-Bikes, aber auch Verkehrsanbieter des öffentlichen Fern- und Nahverkehrs.
Bevor man in ein bestimmtes Unternehmens investiert, sollte man sich über das Unternehmen genau informieren und möglicherweise einen Finanzberater zu Rate ziehen.
Hauptversammlungen
Bei Aktiengesellschaften kommt es regelmässig zu Hauptversammlungen, bei denen sich Aktieninhaber aktiv durch ihr Stimmrecht und durch Nachfragen in der Unternehmensgestaltung einbringen können. So können Aktieninhaber die Unternehmensführung abwählen oder dazu auffordern, klimagerechter und umweltfreundlicher zu handeln.
Förderung von jungen Unternehmen und innovationsstarken Projekten
Um den Markt zu diversifizieren und den Innovationsdruck zu erhöhen, lohnt es sich, in nachhaltige Start-ups zu investieren. Start-ups sind auf Investoren angewiesen, um sich auf dem Markt etablieren zu können. So können Investoren zu einer Transformation in eine grüne und kohlenstoffarme Wirtschaft beitragen und das fossile Zeitalter beenden.
Portfolio-Analyse zu Klimarisiken
Investoren können sich zudem dazu entscheiden, ihr Portfolio einer Analyse hinsichtlich möglicher Klimarisiken zu unterziehen. Denn auch durch den Klimawandel entstehen finanzielle Risiken, zum Beispiel ausgelöst durch Naturkatastrophen, Kriege oder grosse Flüchtlingsbewegungen durch Dürre und Hitzewellen. Das ist eine besonders nachhaltige und langfristig sinnvolle Strategie, die dazu führt, die globale Wirtschaft zu stabilisieren.
Divestment-Strategien
Einen grossen Effekt auf den Markt haben auch sogenannte Divestment-Strategien. Mit ihnen werden Unternehmen abgestraft, die für einen hohen Verbrauch von fossilen Brennstoffen bekannt sind oder die in erheblichen Massen zur Umweltverschmutzung beitragen.
Investoren entscheiden sich hier bewusst, ihre Investitionen in die Unternehmen abzubrechen und zu verlagern. Dadurch bekommen die entsprechenden Unternehmen nicht nur ein Feedback, auch der Druck zur Veränderung wird erhöht. So kann durch Marktmechanismen, die von Investoren ausgehen, die Wirtschaft nach und nach umweltfreundlicher ausgebaut werden.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, seine Macht als Investor auszuüben, um einen schnellen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz voranzutreiben.