Die Generation derer, die ihre Kindheit in den 70er-Jahren verbracht haben, kennt Camping noch als Zwangsurlaub an einem deutschen Fluss oder einem italienischen See. Doch das hat sich gewandelt: Camping ist zu einem Naturerlebnis geworden.
Das Zelt ist nicht mehr eine Unterkunft für zwei Wochen mit allem Luxus wie Sessel und Kühlschrank. Stattdessen soll die kleine Halbkugel lediglich vor Mücken und Regen schützen. Ansonsten schläft man im Zelt, und wenn nicht, ist man in der Natur unterwegs.
Waldlichtung statt Campinganlage
Das moderne Camping findet wieder den Weg zu den Ursprüngen, als man in der Natur ein Camp für ein oder zwei Nächte aufbaute und dann weiterzog. Das ist in Deutschland zwar durch gesetzliche Bestimmungen etwas eingeschränkt. Viele Campingplätze versuchen aber wieder, eine etwas natürlichere Umgebung zu schaffen.
Selbst die Naturparks bieten heute kleine Flächen an, in denen man ein Zelt aufschlagen kann. Auf der Insel Spiekeroog zum Beispiel kann man in den Sanddünen zelten, das Meer rauschen hören und die Sterne bei Nacht beobachten. Hier gibt es keinen Autolärm und keine Lichtverschmutzung.
Die Strozbüscher Mühle liegt im Wald nördlich von Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz. Dieser Naturcampingplatz ist auf Lavagestein der Eifel gelegen. Dieses hat verschlungene Bäche und tiefe Täler geformt. Vom Zelt aus kann man bereits die Tiere beobachten. Wer die Wanderschuhe schnüren will, kann ausgiebige Spaziergänge machen und die Natur erkunden.
Wer mit dem Zelt in die Natur aufbrechen möchte, sollte sich auf jeden Fall informieren, ob man zelten darf. Es gibt aber eine Vielzahl an Naturcampingplätzen, die auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich sind. Dort wird darauf geachtet, dass man ein authentisches Erlebnis hat.